Patienteninformation Stand 16.3.2020
Sehr geehrte Patienten,
angesichts der aktuellen Entwicklungen und Erkenntnisse bezüglich des SARS-CoV-2 möchte ich Sie über die aktuelle Versorgung in meiner Praxis informieren.
Das Robert Koch Institut schätzt das Infektionsrisiko in besonders betroffenen Gebieten als mäßig ein. Dazu gehört inzwischen unsere direkte französische Nachbarregion Grand-Est.
Es ist unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Infektionen in Deutschland so früh wie möglich zu erkennen und die weitere Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verzögern.
Heute hat das saarländische Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass planbare Eingriffe in Krankenhäusern vorübergehend abgesagt werden, um Ressourcen zu sparen. Dem schließe ich mich an.
| Ich bitte um Ihr Verständnis, dass alle planbaren Eingriffe,
insbesondere Zahnersatz, professionelle Zahnreinigungen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. |
| Ich stehe Ihnen mit meinem Team für Notfälle natürlich weiterhin zur Verfügung. |
| Ob ein Notfall vorliegt, entscheiden wir telefonisch. Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihren Besuch mit uns koordinieren und folgende Informationen bereithalten: |
| – Welcher zahnmedizinische Notfall liegt vor |
| – Besteht oder bestand in den letzten 14 Tagen eines der folgende Symptome : Husten , Schnupfen, Fieber, Schüttelfrost |
| – Haben Sie sich in den letzten 14 Tagen in einem sog. Risikogebiet aufgehalten oder hatten Sie Kontakt mit einer infizierten Person |
| – Gehören Sie einer Risikogruppe an (Alter über 60 Jahre, Raucher, Vorliegen einer Herzerkrankung, Diabetes, COPD, Asthma, Immunschwäche) |
So können wir sie sicher und adäquat behandeln.
Ich möchte Sie abschließend darauf hinweisen, dass eine Infektion nach aktuellem Stand für Patienten, die keiner Risikogruppe angehören, höchstwahrscheinlich nur einen milden Verlauf annehmen. Wenn wir es schaffen, durch o.g. Maßnahmen die Ausbreitung einzudämmen, ist eine adäquate Versorgung stärker betroffener Patienten problemlos möglich und nicht mit einer Situation wie zur Zeit in Italien zu rechnen, wo das Gesundheitssystem akut überlastet ist.
Ziel unserer Notfall-Maßnahmen ist es, Zeit zu gewinnen, eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus zu verhindern. Es geht also mehr um die Risikoreduktion auf epidemiologischer Ebene als auf individueller Ebene. Das gleiche Ziel verfolgen die aktuellen gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen wie Absage von Veranstaltungen und die Schließung der saarländischen Schulen und KiTas. Es besteht also nach allen aktuellen Erkenntnissen kein Grund, sich vor der individuellen Infektion zu fürchten. Vielmehr ist es unsere ethische und gesellschaftliche Aufgabe, unsere Umgebung zu schützen, indem wir bei einem Verdacht 14 Tage zu Hause bleiben und einen Abstand zu unseren Mitmenschen einhalten.
Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und wünsche Ihnen, dass wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen.
Ihre Cécile Reinecke